

Die Sophiensæle sind eines der wichtigsten Produktionshäuser für die
freien darstellenden Künste in Berlin. Im denkmalgeschützten
Gebäudeensemble, dem ehemaligen Handwerkervereinshaus in der
Sophienstraße, präsentieren wir ein breites, sich ständig veränderndes
Spektrum der performativen Künste. Seit 1996 als Theater von
Künstler*innen für Künstler*innen gegründet, verstehen wir unsere
Kernaufgabe in der Förderung künstlerischer Entwicklungen. Dabei setzen
wir auf eine programmatische Mischung aus etablierten Künstler*innen und
Nachwuchsförderung, sowie aus lokalen und internationalen Positionen.
Künstler*innen, die jenseits von Genregrenzen inter- und
transdisziplinär arbeiten und neue Möglichkeiten des Performativen
erkunden, zeigen bei uns ihre Stücke und entwickeln innovative Formen
zwischen Tanz, Performance, Theater, Bildende Kunst, Diskurs, Text,
Gastgeber*innenschaft und Raum.
Audioflyer von Emmilou Rößling für „Radical Hope – Eye to Eye“ für blindes und sehbehindertes Publikum.
Für die Vorstellungen von „Radical Hope – Eye to Eye“ von Stef Van Looveren am 9ten Dezember gibt es eine Audiodeskription und vorangehende Tastführung in deutscher Sprache für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Tastführung beginnt um 20 Uhr. Die Vorstellung mit deutscher Audiodeskription beginnt um 21 Uhr.
Anmeldung für Audiodeskription/Tastführung und Abholservice unter 030 27890035 oder barrierefreiheit@sophiensaele.com.
https://sophiensaele.com/de/stueck/stef-van-looveren-radical-hope-eye-to-eye

Mit ihrem Roman Die Enteigneten (The Dispossessed) schuf die Autorin Ursula Le Guin 1974 eine der großen Erzählungen der Science-Fiction-Literatur, die um das Leben auf den zwei fiktiven Planeten Urras und Anarres kreist. In der detaillierten Beschreibung der gesellschaftlichen Praktiken und Beziehungsweisen entwirft Le Guin eine ambivalente Utopie, die politische Ideen wie Anarchismus, Sozialismus und Kapitalismus greifbar macht.
Fast 50 Jahre nach Erscheinen des Romans widmet sich Horizon Problems diesem vielschichtigen Szenario und macht es aus queer-feministischer Perspektive mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanzes erfahrbar: Gemeinsam mit den Tänzerinnen Rachell Bo Clark und Natasha Vergilió entwirft die Choreografin Judith Förster eklektische und gleichzeitig detaillierte Bilder des Zusammenseins. Die Körper auf der Bühne sind sich gegenseitig Werkzeug und Material: Sie fordern und nähren, spielen, benutzen und beuten aus – sie bilden einen Mikrokosmos aus Soli und Momenten unvollständigen Einklangs.
Nach showdown und handle with care ist Horizon Problems die dritte Arbeit von Judith Förster, in der sie anhand von Science-Fiction-Narrativen nach einem körperlich-emotionalen Zugang zum Zusammenleben in einer komplexen Gesellschaft forscht.
Choreografie, Konzept, Austattung, Tanz Judith Förster Tanz Natasha Vergilió, Rachell Bo Clark Dramaturgie Isabel Gatzke Sound, technische Leitung Alexander Iezzi Lichtdesign Hanna Kritten Tangsoo Austattungsassistenz Jonna Carstensen Video-Skulpturen Stella Krämer Horta Outside Eye Ixchel Mendoza Produktionsleitung Sofia Fantuzzi
Weitere Informationen: https://sophiensaele.com/de/stueck/judith-foerster-horizon-problems