Audiotrailer: „Horizon Problems“ von Judith Förster

© Dan Caetano

Mit ihrem Roman Die Enteigneten (The Dispossessed) schuf die Autorin Ursula Le Guin 1974 eine der großen Erzählungen der Science-Fiction-Literatur, die um das Leben auf den zwei fiktiven Planeten Urras und Anarres kreist. In der detaillierten Beschreibung der gesellschaftlichen Praktiken und Beziehungsweisen entwirft Le Guin eine ambivalente Utopie, die politische Ideen wie Anarchismus, Sozialismus und Kapitalismus greifbar macht.

Fast 50 Jahre nach Erscheinen des Romans widmet sich Horizon Problems diesem vielschichtigen Szenario und macht es aus queer-feministischer Perspektive mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanzes erfahrbar: Gemeinsam mit den Tänzerinnen Rachell Bo Clark und Natasha Vergilió entwirft die Choreografin Judith Förster eklektische und gleichzeitig detaillierte Bilder des Zusammenseins. Die Körper auf der Bühne sind sich gegenseitig Werkzeug und Material: Sie fordern und nähren, spielen, benutzen und beuten aus – sie bilden einen Mikrokosmos aus Soli und Momenten unvollständigen Einklangs.

Nach showdown und handle with care ist Horizon Problems die dritte Arbeit von Judith Förster, in der sie anhand von Science-Fiction-Narrativen nach einem körperlich-emotionalen Zugang zum Zusammenleben in einer komplexen Gesellschaft forscht.

Choreografie, Konzept, Austattung, Tanz Judith Förster Tanz Natasha Vergilió, Rachell Bo Clark Dramaturgie Isabel Gatzke Sound, technische Leitung Alexander Iezzi Lichtdesign Hanna Kritten Tangsoo Austattungsassistenz Jonna Carstensen Video-Skulpturen Stella Krämer Horta Outside Eye Ixchel Mendoza Produktionsleitung Sofia Fantuzzi

Weitere Informationen: https://sophiensaele.com/de/stueck/judith-foerster-horizon-problems

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